Wenn du gerade dabei bist, dir ein Online-Business aufzubauen, stolperst du früher oder später über einen der beliebtesten Einsteigertipps:
👉 „Mach Affiliate-Marketing! Da brauchst du kein eigenes Produkt – einfach ein bisschen Traffic, ein paar Links einbauen, und das Geld kommt von allein.“
Klingt verlockend, oder? Schließlich musst du nichts entwickeln, kein Kundenfeedback einholen, keine Rückfragen beantworten – einfach verlinken und los.
Doch genau hier liegt der Haken.
Viele Blogger, Creator und Website-Betreiber merken schnell:
✅ Sie machen zwar Aufwand,
❌ aber kaum Einnahmen.
Stattdessen profitieren große Plattformen, Anbieter oder Unternehmen von deiner Reichweite – während du für ein paar Prozent Provision arbeitest, oft mit Conversion-Raten unter 1 %.
Die Wahrheit ist: Affiliate-Marketing kann funktionieren – aber es ist nicht so passiv und lukrativ, wie viele Tutorials es darstellen. Und vor allem:
Es ist oft schwieriger, damit richtig gutes Geld zu verdienen, als mit eigenen digitalen Produkten.
Warum?
Weil du beim eigenen Produkt plötzlich die Spielregeln selbst bestimmst – Preis, Inhalt, Zielgruppe, Funnel, Bonus… alles liegt in deiner Hand. Und das verändert alles.
In diesem Artikel zeige ich dir, warum der Aufbau eines eigenen digitalen Produkts oft einfacher, nachhaltiger und lukrativer ist als das bloße Bewerben fremder Angebote – auch wenn du noch am Anfang stehst.
1. Du baust an DEINEM Vermögenswert – nicht am Umsatz anderer
Stell dir vor, du hast endlich geschafft, was viele nie schaffen:
Du bekommst regelmäßig Besucher auf deine Website, dein Blog oder deinen Social-Media-Kanal. Menschen vertrauen dir, lesen deine Inhalte, klicken deine Links.
Doch dann… leitest du sie per Affiliate-Link weiter zu einem fremden Shop.
Sie kaufen vielleicht – aber nicht bei dir.
Der Umsatz fließt in die Kasse eines anderen Unternehmens – du bekommst bestenfalls ein kleines Trinkgeld.
Kurz gesagt:
Du bist nur die Durchreiche, ein digitaler Werbeaufsteller. Du hilfst mit, einen anderen Brand großzumachen – nicht deinen eigenen.
Und was passiert, wenn der Anbieter plötzlich:
-
die Provision kürzt?
-
das Produkt ändert oder löscht?
-
sein Partnerprogramm schließt?
Genau: Du gehst leer aus.
Mit eigenen Produkten sieht das ganz anders aus:
Sobald du ein eigenes digitales Produkt anbietest – z. B. ein E-Book, eine Audio-Datei, ein Online-Kurs, ein Coaching oder eine digitale Vorlage – fängt dein echtes Business an.
Denn jetzt:
✅ bleiben Besucher auf deiner Seite,
✅ melden sich für deinen Newsletter an,
✅ kaufen direkt bei dir,
✅ und können zu Stammkunden werden.
Du baust dir damit einen echten Vermögenswert auf:
Eine Marke, eine Community, eine Liste – und vor allem Unabhängigkeit. Jeder Verkauf stärkt nicht nur dein Konto, sondern auch deinen Status als Expert*in.
Beispiel aus der Praxis:
Nehmen wir mal zwei Szenarien:
Affiliate | Eigene Produkte |
---|---|
Du empfiehlst ein fremdes E-Book für 19,99 € mit 10 % Provision. Du verdienst 2 €. | Du verkaufst dein eigenes E-Book für 19,99 €. Du verdienst (abzgl. Gebühren) ca. 18 €. |
Du hast keinen Einfluss auf Shop, Danke-Seite oder Kundenservice. | Du steuerst den gesamten Verkaufsprozess selbst. |
Kunden gehören dem Anbieter. | Kunden gehören deiner E-Mail-Liste. |
Klarer Vorteil, oder?
Jede Weiterleitung über einen Affiliate-Link ist ein verlorener Besucher.
Jeder Verkauf eines eigenen Produkts ist ein Baustein für deine Marke.
Wenn du also langfristig etwas aufbauen willst, das wächst – auch ohne ständige Neukundenjagd – ist der Verkauf eigener digitaler Produkte der nachhaltigere Weg.
2. Höhere Gewinnmargen – 100 % statt 5–30 %
Wenn du mit Affiliate-Marketing arbeitest, bekommst du in der Regel nur einen Bruchteil vom tatsächlichen Produktpreis. Je nach Anbieter liegt die Provision meist irgendwo zwischen 5 % und 30 % – und selbst das nur, wenn der Verkauf korrekt getrackt wird und der Cookie nicht abgelaufen ist.
Klingt nach wenig? Ist es auch.
Ein realistisches Beispiel:
Du bewirbst ein Buch auf Amazon, das 14,99 € kostet.
Amazon zahlt dir vielleicht 4 % Provision – also rund 0,60 € pro Verkauf.
Jetzt stell dir vor, du brauchst 100 Verkäufe, nur um auf 60 € zu kommen.
Und davon geht noch Steuer, ggf. Ad-Kosten und Plattformgebühr ab.
👉 Willkommen in der Welt der Centbeträge.
Bei eigenen Produkten ist das anders:
Hier bestimmst du den Preis, die Plattform, das Paket – und vor allem:
Du kassierst direkt.
Egal ob:
-
ein PDF-Ratgeber für 9,99 €
-
ein Videokurs für 49 €
-
ein Hörbuch für 14,95 €
-
oder ein Coaching-Call für 99 €
… die Marge liegt fast immer bei 90–100 %.
Zahlst du 2 € an Zahlungsgebühren oder Plattformanteil – bleiben dir bei einem 19,99 €-Produkt immer noch ca. 18 € brutto pro Verkauf.
Vergleich mit Zahlen:
Verkaufstyp | Verkaufspreis | Provision / Erlös | Verkäufe nötig für 200 € Einnahmen |
---|---|---|---|
Affiliate (10 %) | 9,99 € | 0,99 € | 202 Verkäufe |
Eigenes Produkt | 19,99 € | 18–19 € | ca. 10–11 Verkäufe |
200 Verkäufe vs. 10 Verkäufe – das ist kein kleiner Unterschied.
Das ist der Unterschied zwischen Nebenbei-Geld und einem skalierbaren Businessmodell.
Und noch ein Pluspunkt:
Viele digitale Produkte lassen sich als Bundle oder in höherpreisigen Versionen verkaufen:
👉 z. B. „Standard-Version 19,99 €“, „Pro-Version 39,99 €“ oder ein Premium-Coaching für 199 €.
Als Affiliate bist du auf den vom Anbieter festgelegten Preis begrenzt.
Als Produkt-Owner kannst du Value-Stacks bauen, Upsells anbieten und deine Marge verdoppeln – ohne doppelt so viel Arbeit.
Wenn du nur Provision kassierst, arbeitest du immer mit angezogener Handbremse.
Mit eigenen Produkten hast du die Preismacht. Und genau das macht langfristig den Unterschied.
3. Du brauchst weniger Traffic
Einer der größten Irrtümer im Online-Business:
„Wenn ich nur genug Traffic habe, kommt das Geld von allein.“
Gerade im Affiliate-Marketing ist dieser Gedanke allgegenwärtig. Denn um überhaupt spürbare Einnahmen zu generieren, brauchst du Massen an Besuchern, die auf deine Links klicken – und am besten sofort etwas kaufen.
Aber die Realität sieht oft so aus:
-
100 Besucher → vielleicht 2–5 klicken auf den Affiliate-Link
-
von diesen 5 klicks kaufen 0–1 Person
-
du verdienst: 0,50 € bis 3,00 € – wenn überhaupt
Das bedeutet:
Du brauchst täglich 300–500+ Besucher, um regelmäßig überhaupt zweistellige Einnahmen zu haben – sofern die Conversion überhaupt mitspielt.
Eigene Produkte: ganz andere Dynamik
Sobald du dein eigenes digitales Produkt im Spiel hast, verändert sich die Gleichung komplett.
Denn: Du bist nicht mehr auf Klicks angewiesen – sondern auf echte Kaufbereitschaft.
Ein gutes Angebot, das genau deine Zielgruppe anspricht, kann selbst mit wenig Traffic solide Verkäufe bringen.
Beispiel aus der Praxis:
Du hast einen kleinen, aber loyalen Blog mit 50–100 Besuchern am Tag.
Du bietest ein digitales Produkt an, das exakt auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist – z. B. ein PDF-Guide für 19,99 € oder ein Mini-Kurs für 39,99 €.
Wenn nur 1 – 2 % deiner Besucher kaufen, machst du damit täglich 20–80 € Umsatz.
Und das bei einer Zielgruppe, die du ohne Werbebudget erreicht hast – einfach durch Content, Vertrauen und eine gute Angebotsstruktur.
Conversion schlägt Klicks
Beim Affiliate-Marketing bist du darauf angewiesen, dass:
-
der User klickt
-
dann auf einer fremden Seite landet
-
dort nicht abgelenkt wird
-
sofort etwas kauft
-
der Kauf korrekt getrackt wird
Das sind viele Hürden. Und bei jeder Hürde springt ein Teil deiner Einnahmen ab.
Mit einem eigenen Produkt hingegen sieht es so aus:
-
Der Besucher bleibt in deinem Ökosystem
-
Er liest deinen Text, sieht dein Angebot, klickt auf „Jetzt kaufen“
-
Der Kauf läuft direkt über deinen Shop oder dein Tool
-
Du sammelst nicht nur Umsatz, sondern auch Kundendaten und Vertrauen
Du brauchst also keinen Massentraffic, sondern eine klare Message und ein durchdachtes Produkt.
Fazit:
Je länger du im Online-Business bist, desto klarer wird dir:
Es geht nicht darum, wie viele Menschen du erreichst.
Es geht darum, wie viele Menschen du wirklich berührst – und wie gut dein Angebot zu ihren Problemen passt.
Eigene Produkte funktionieren deshalb schon mit 20 oder 50 Besuchern am Tag, wenn sie spitz, ehrlich und durchdacht sind.
Beim Affiliate-Marketing brauchst du oft das 10-Fache – für das gleiche Ergebnis.
4. Du steuerst ALLES – vom Design bis zum Funnel
Wenn du mit Affiliate-Marketing arbeitest, bist du immer vom Anbieter abhängig – und das kann ganz schnell zum Problem werden. Denn:
Du bist nur der Vermittler. Und was mit dem eigentlichen Produkt oder dem Partnerprogramm passiert, liegt nicht in deiner Hand.
Was alles schiefgehen kann:
✅ Der Anbieter ändert plötzlich die Provision – Amazon hat das mehrfach getan. Statt 10 % gibt’s nur noch 3 %.
✅ Das Produkt wird einfach vom Markt genommen – ohne Vorwarnung.
✅ Das Tracking funktioniert nicht zuverlässig – dein Kunde hat gekauft, aber der Sale wird dir nicht zugeordnet.
✅ Die Cookie-Laufzeit wird verkürzt – z. B. von 30 auf 24 Stunden. Wenn der Kunde am nächsten Tag kauft, bekommt ein anderer die Provision.
Und das Schlimmste:
Du hast keine Handhabe.
Kein Support, keine Mitsprache, keine Kontrolle – und oft auch keine Info.
Mit deinem eigenen digitalen Produkt sieht das ganz anders aus:
Hier bist du der Chef im Ring – und das bedeutet maximale Freiheit und Gestaltungsspielraum.
Du bestimmst:
🛒 die Plattform – z. B. WooCommerce, Elopage, ThriveCart, Podia oder Digistore24
💸 die Preisstruktur – Einmalzahlung, Ratenzahlung, Spendenbasis oder Abo-Modell
🎁 Zusatzangebote – wie Boni, Rabattaktionen, BOGO-Deals („Buy one, get one“) oder exklusive Bundles
📩 den Funnel – ob per E-Mail-Serie, Retargeting, Upsell oder Mitgliederbereich
🧾 die Zahlungsarten – PayPal, Kreditkarte, Apple Pay, Rechnung, SEPA, Kryptowährung… ganz wie du willst
📱 das Design deiner Verkaufsseite – du entscheidest, wie emotional, elegant oder verspielt deine Seite ist
Und das Beste daran:
Du kannst alles jederzeit anpassen.
Willst du morgen den Preis ändern? Neue Bonus-Module hinzufügen? Die Opt-in-Seite optimieren? Kein Problem – du brauchst keine Freigabe von einem Drittanbieter.
Beispiel aus der Praxis:
Angenommen, du verkaufst ein digitales Workbook für 29,99 €.
Nach ein paar Wochen merkst du: Viele springen vor dem Kauf wieder ab.
Du analysierst die Seite und ergänzt:
-
ein Kunden-Testimonial
-
einen 10 %-Rabattcode per Pop-up
-
und ein kostenloses Mini-Geschenk beim Kauf
👉 Die Conversion steigt. Du testest weiter. Dein Funnel wird besser. Du lernst und wächst.
Das ist mit Affiliate-Produkten kaum möglich – denn dort hast du keinen Zugriff auf die Produktseite, keinen Einfluss auf das Design, und oft nicht einmal Infos zur Conversion-Rate.
Fazit:
Mit eigenen digitalen Produkten hältst du das Steuer in der Hand – beim Affiliate-Marketing sitzt du bestenfalls auf dem Beifahrersitz.
Wenn du dir ein nachhaltiges, skalierbares Online-Business aufbauen willst, dann brauchst du Tools, die du selbst kontrollierst.
Je früher du anfängst, deinen Funnel selbst zu bauen, desto besser kannst du später optimieren – und skalieren.
5. Du wirbst für fremde Produkte
Ein klassisches Problem im Affiliate-Marketing:
Du bewirbst ein Produkt, das du selbst weder entwickelt noch zu 100 % durchdrungen hast – und trotzdem musst du den Leuten erklären, warum sie genau das kaufen sollen.
Und das bedeutet:
🌀 FAQ schreiben für Fragen, auf die du keine echten Antworten hast
🌀 Reviews basteln, obwohl du nicht hinter jedes Detail blicken kannst
🌀 Beschwerden ausbaden, obwohl du nicht für Support zuständig bist
🌀 Rückfragen per E-Mail beantworten, obwohl du null Einfluss auf Produkt oder Lieferung hast
Klingt mühsam? Ist es auch.
Authentizität ist der Schlüssel – und die fehlt oft bei Affiliate-Links
Die meisten Leser:innen und Follower spüren, ob du etwas nur empfiehlst, um damit Geld zu verdienen – oder ob du wirklich dahinterstehst.
Wenn du selbst nicht 100 % begeistert bist, wirkt dein Content schnell aufgesetzt oder generisch – egal wie gut du schreibst.
Gerade im heutigen Zeitalter von Social Media, Reviews und Transparenz ist Vertrauen alles. Und nichts zerstört Vertrauen schneller als ein Affiliate-Link zu einem Produkt, das du nur halbherzig erklären kannst.
Mit eigenen Produkten sieht das komplett anders aus:
Du kennst jedes Detail deines Produkts:
Warum du es entwickelt hast, für wen es ist, welche Transformation es bringt, wie du es aufbauen würdest – und vor allem: welche echten Probleme es löst.
✨ Du sprichst aus Erfahrung
✨ Du bist überzeugt vom Inhalt
✨ Du kannst emotionale Geschichten dazu erzählen
✨ Du kannst zeigen, wie du selbst es nutzt oder entwickelt hast
Diese Tiefe ist unbezahlbar – und genau das ist es, was Verkäufe bringt.
Du wirbst für ein Produkt, auf das du keinen echten Einfluss hast – aber trotzdem alle Fragen beantworten musst.
Mit eigenen digitalen Produkten wirst du zum Creator, nicht nur zum Promoter.
Du erzählst keine Geschichten – du bist die Geschichte. Und genau das bringt Reichweite, Vertrauen und letztlich Verkäufe.
Fazit: Warum eigene Produkte besser sind als Affiliate-Marketing
Affiliate-Marketing ist ein beliebter Einstieg ins Online-Business – und das auch völlig zurecht.
Du brauchst kein eigenes Produkt, kein großes technisches Know-how und kannst relativ schnell starten.
Gerade am Anfang ist das ein super Lernfeld.
Aber wenn du wirklich ein nachhaltiges, freies und wachstumsfähiges Business aufbauen willst, dann reicht es nicht, nur die Produkte anderer zu bewerben.
Denn so bleibt dein Einkommen abhängig von fremden Plattformen, Preisen, Provisionen und Strategien – und du baust letztlich nicht an deinem eigenen Imperium, sondern hilfst dabei, ein anderes größer zu machen.